Neues Hormon zur Behandlung von Osteoporose entdeckt

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US-amerikanische Forscher haben ein neues Hormon namens CCN3 identifiziert, das den Aufbau starker Knochen fördern kann. Dieses Hormon spielt eine entscheidende Rolle dabei, dass stillende Mütter ihre Knochenmasse erhalten, und es zeigt vielversprechende Ansätze für die Behandlung von Osteoporose und Knochenbrüchen.
Dichte und Festigkeit der Knochen erhöht
Ein Team der University of California in San Francisco hat in Studien mit Mäusen nachgewiesen, dass das sogenannte "Maternal Brain Hormone" (Mütterliches Gehirn-Hormon) CCN3 die Dichte und Festigkeit der Knochen erhöht. Die Experimente zeigten, dass CCN3, welches in den Neuronen einer spezifischen Hirnregion produziert wird, dafür sorgt, dass stillende Mäuseweibchen ihre Knochenmasse trotz Kalziumverlust bei der Milchproduktion beibehalten. Fehlt CCN3, verlieren sowohl die Muttertiere als auch ihre Jungen rasch an Knochenmasse und Gewicht.
Neubildung von Knochensubstanz
Mit ihrer in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichten Studie lösten die Wissenschaftler das langjährige Rätsel, warum die Knochen stillender Frauen trotz des Kalziumverlusts bei der Milchabgabe stark bleiben. Dies ist besonders bemerkenswert, da der Östrogenspiegel während der Stillzeit sinkt, was üblicherweise zum Verlust von Knochenmasse (Osteoporose) führt.
Die Forscher sind überzeugt, dass CCN3 eine vielversprechende Therapieoption zur Behandlung von Osteoporose darstellen könnte. Weltweit leiden über 200 Millionen Menschen an dieser Krankheit, die die Knochen stark schwächt und häufig zu Frakturen führt, wobei ältere Frauen besonders betroffen sind. Ein weiteres potenzielles Anwendungsgebiet für CCN3 ist die Behandlung von Knochenbrüchen. Die Wissenschaftler entwickelten ein Hydrogelpflaster, das über einen Zeitraum von zwei Wochen CCN3 an die Bruchstellen freisetzt und die Neubildung von Knochensubstanz sogar bei älteren Mäusen förderte.
Quelle: WDR